Zirkuläres Bauen


Seit mehr als 20 Jahren sorgt der Senior auf dem Hof dafür, dass auf vielfältige Weise schrottreife Gegenstände, die andere bedenkenlos zur Mülldeponie fahren, auf dem Hof in nachhaltiger Form einer Wiederverwendung zugeführt werden, was sich am besten an folgenden Beispielen erklären lässt:

Unsere Tische im Außenbereich bestehen sämtlich aus Restmaterialien, die im Normalfall zum Schrottplatz gebracht worden wären:

Unsere Handgolfanlage (siehe Foto), bestehend aus alten Tonrohren, die früher im Kanalbau eingesetzt wurden, doch heutzutage durch PVC-Rohre ersetzt werden:

Die Wege- und Lagerflächen wurden mit Schottermaterial so präpariert, dass inzwischen auf diese Weise 10 Boule-Felder entstanden sind, die am Ende nicht einen einzigen neuen Qm Fläche verbraucht haben, da sie allesamt schon immer als Wege- und Lagerflächen da waren.

Die Stützmauern auf dem Hofgelände entlang der Wege bestehen sämtlich aus Natursandsteinen und sind ein Fundus aus dem eigenen Hof-Steinbruch.

Das Rosenspalier im „ Rosengarten“ wird gehalten von ausrangierten Bauzäunen, für die es im eigenen Baubetrieb keine Verwendung mehr gab.

Alle Steinplatten und Pflastersteine auf den Sitzflächen wurden aus Bauresten entnommen, oder von benachbarten Höfen angeliefert, weil sie sonst damit zur Deponie gefahren wären.
Nachdem unser Senior sie mit dem Hochdruckreiniger gesäubert hatte, sehen wieder aus wie neu und können noch viele Jahre gute Dienste leisten.

Das Behinderten-WC als auch die anderen WC-Räume im Betriebshof bestehen zu 80 % aus Restmaterialien der Fa. Ruhrlandbau GmbH. Die Außenwände wurden kostenfrei bereitgestellt von der Fa. Schmitz-Anhängerbau und betreffen überflüssige Reste, die aus hochwertigen Dämmplatten bestehen, welche für den Transport von frischen Lebensmitteln zum Einsatz kommen.

Der Trimm-Dich-Pfad ist ein besonders gutes Beispiel für Zirkuläres Bauen. Gemeint ist damit die Wiederverwendung von gebrauchten Materialien, die nachhaltig in gleicher oder ähnlicher Funktion wieder zum Einsatz kommen. Die Symbolschilder an diesem neuen Trimm-Dich-Pfad haben über 30 Jahre in einem rheinischen Stadtwald gestanden und sehen nach gründlicher Reinigung wie neu aus. Das Material ist wetterresistent und kann noch viele Jahre seinen Dienst tun.

Die Materialregale im Betriebshof waren vor rd. 20 Jahren noch als Gerüste im Einsatz. Heute werden so schwere Baugerüste durch leichte Alu-Konstruktionen ersetzt.

Die Unterkonstruktionen der in 2009 erstellten Photovoltaik-Anlage besteht ebenso aus den genannten schweren Baugerüsten.

Ein Muster für „Zirkuläres Bauen ist nicht zuletzt die in 1954 errichtete Almhütte , welche in den Jahren 2015/16 gründlich mit dem Einsatz von Restmaterialien saniert wurde und nunmehr noch für viele Jahre als Wohnobjekt genutzt werden kann, und auf diese Weise als ein historischen Objekt der landwirtschaftlichen Hofstelle erhalten bleibt, so wie es der Gesetzgeber empfohlen und sogar explizit im Baugesetzbuch verankert hat.

Ja sogar Sportgerüste im Trimm-dich-Pfad konnten aus den ehemaligen Baugerüsten optimal entwickelt werden.